Ironman 70.3 WM Marbella – gemischte Bilanz aus der Sicht von Christian Jais

Die Ironman 70.3 Weltmeisterschaft in Marbella hinterließ bei Christian Jais einen zwiespälten Eindruck. Unter sportlichen Gesichtspunkten gelang dem Sportler des TuS Fürstenfeldbruck ein solides Ergebnis. Organisatorisch und vom Rennverlauf her konnte das Event nach seiner Einschätzung aber nicht an frühere Austragungen anknüpfen.

Christian war bereits 2019 und 2023 in Marbella am Start – beide Male auf einer Strecke, die bisher zu seinen Favoriten zählte. Umso größer war die Ernüchterung in diesem Jahr: Die hohe Anzahl der Startgruppen und Teilnehmer beeinflussten den Rennverlauf. Die künstlich verengte Radstrecke sowie die ebenfalls stark frequentierte Laufstrecke trugen ebenfalls dazu bei, dass ein fairer Rennverlauf kaum möglich war.Trotz dieser Umstände war die eigene Leistung überzeugend. Unter Berücksichtigung der veränderten Streckenführung und Rahmenbedingungen war Christian sogar schneller als 2023, als er noch als Profi am Start war. Am Ende stand ein 13. Platz in der Altersklasse – ein solides Ergebnis, auch wenn er sich im Vorfeld etwas mehr ausgerechnet hatte.
Besonders deutlich wurde das Problem des Rennformats im direkten Vergleich mit seinen AK- Konkurrenten: Erst bei Kilometer 55 der Radstrecke bekam Christian den ersten Starter seiner AK zu Gesicht – obwohl er zu diesem Zeitpunkt bereits rund 300 Athleten überholt hatte. Für ihn ein klares Zeichen dafür, dass die organisatorischen Bedingungen die sportlichen Ergebnisse stark verzerrten.

Christians Fazit fällt entsprechend ernüchternd aus: Die Ironman 70.3 WM in Marbella war in dieser Form zu überladen. Zu viele Starter, zu viele Einschränkungen – zu viel ist eben zu viel. Auch wenn die eigene Leistung stimmte, hat das Rennen doch deutlich an sportlicher Qualität verloren.