Ironman Kopenhagen
Auf dem Rad das Feld von hinten aufgerollt
Wind statt Berge: der 11 Start über die Ironman-Distanz (3,8 km Schwimmen – 180 km Rad – 42,2 km Lauf) bescherte Tri Team Athletin Kerstin Meier noch einmal eine völlig neue Erfahrung. Statt sich wie üblich die Berge hochzuschrauben und dann entspannt hinabrollen zu können, musste sie auf der mit 870 Höhenmetern nahezu flachen Radstrecke ständig Kraft auf das Pedal bringen. „Es gab keine Erholungsphasen – und natürlich viel Gegenwind“, erklärt die 56-jährige. Da der Wind auch auf der ersten Hälfte des Schwimmens für sehr wellige Bedingungen in der Ostsee gesorgt hatte, musste die in der Altersklasse 55-59 startende Athletin schon viele Körner in der ersten Disziplin investieren, ihre für sie noch ordentliche Schwimmzeit von 1.36 Stunden reichte dennoch nur für den vorletzten Platz in ihrer Altersklasse. Auf dem Rad drückte sie sich dann nahezu kontinuierlich auf dem Aerolenker fahrend über den Kurs, der von Kopenhagen nördlich in einer Schleife an der Küste entlang und dann leicht hügelig zurück über den ländlich geprägten Teil Dänemarks wieder in die Hauptstadt führte. Nach zwei Runden hatte sie sich mit der zweitschnellsten Fahrzeit ihrer Altersklasse (6.24 Stunden) auf den fünften Platz vorgefahren und startete im Zentrum Kopenhagens in den abschließenden Marathon. Bei toller Stimmung und Partyatmosphäre liefen die ersten 20km noch sehr ordentlich, dann waren laut Aussage der routinierten Langdistanzathletin vor allem Routine und Durchhaltevermögen auf der mit einigen kleinen Anstiegen gespickten Laufstrecke gefragt: „Als ich dann immer noch angefeuert von den zahlreichen Zuschauern zum achten Mal an der Meerjungfrau vorbeikam wusste ich, dass ich meinen elften Ironman ordentlich ins Ziel bringen würde.“ Nach 13.55 Stunden überquerte sie schließlich als neunte ihrer Altersklasse die direkt neben Fährterminal und Oper platzierte Finishline.