No Guts – No Glory
Dieses Jahr habe ich mich als erste Abhärtungmaßnahme für einen extremen Hindernislauf über eine Distanz von 16km in der Oberpfalz entschieden. Die letzten Jahre habe ich mich bei diesem Hindernislauf über die kurze 6km Distanz jeweils auf dem Treppchen postieren dürfen, daher ging ich mit einer positiven Stimmung an den Start. Aufgrund der Tatsache, dass für diese Bedingungen die Strecke extrem lang ist habe ich die ersten 5 Läufer vor mir ziehen lassen. Über die ersten Hindernisse musste man dann drunter kriechen bzw. drüber springen. Nach 1nem km musste man dann über unglaublich wackelige Europaletten unter denen sich ein Weiher befand balancieren. Dieser Weiher wurde natürlich aufgeschlagen und war voller spitzer Eisschollen. Das balancieren klappte dann nicht wirklich so perfekt und ich war schon halb im Wasser versunken. Bei der Vorbesprechung wurde versichert, dass dieser Weiher erst zu einem späteren Zeitpunkt wegen drohenden Unterkühlungen durchquert werden müsse. Aufgrund unglücklicher Streckenführungen wurden wir zu diesem frühen Zeitpunkt jedoch schon komplett mit Wasser geflutet. Am Start habe ich ein paar Leute mit Neos noch belächelt, nach dieser Wasserung habe ich meinen Hohn jedoch wieder revidiert. Die ersten Meter danach führten über den Bachlauf hinauf, dieser war voller Felsen glitschig und hatte eine Steigung von ca. 30°. Um warm zu werden habe ich das Tempo dann ein bisschen angezogen, warm wurde ich jedoch nicht mehr so wirklich. Danach liefen wir ca. 4 km im dichtesten Gehölz nach oben, hier erwarteten uns jede Menge Hindernisse mit Seilen welche wir überqueren mussten. Ein kleiner Einwurf noch zu den Hindernissen, sie wurden von Wächtern behütet und bei nicht korrekter Ausführung wurde mit Strafliegestützen (bis zu 20 Stück je nach Vergehen) bzw. mit Disqualifizierung gedroht. Also war mein Anliegen alle ohne Strafe zu meistern. Nach 7 km fühlte sich das Trikot wieder angenehm an, dies musste auch der Veranstalter gemerkt haben, der uns dann sofort wieder unter Wasser schickte. Bereits jetzt musste ich feststellen, dass ich meine Laufgeschwindigkeit nicht die volle Distanz durchziehen könnte. Da die nächsten recht weit hinter mir lagen nahm ich etwas Geschwindigkeit heraus. Das nächste Hindernis bestand daraus durch ein 20m langes Rohr durchzukriechen. Da ich hier meine fehlenden Bundeswehr Kenntnisse spürte, kam die 3-köpfige Verfolgergruppe wieder näher an mich heran. Diese überholten mich kurz danach auch. Neu waren ein paar Hangelhindernisse welche aber relativ einfach gemeistert werden konnten. An die Temperatur hatte ich mich dann letztendlich gewöhnt und war fast etwas traurig, dass sich die 16 km schon dem Ende näherten, der Zieleinlauf war dann relativ unspektakulär, 9. Platz in einer Zeit von 1:53h.